Warum selbst schreiben, wenn es auch die KI tun kann?
Aktualisiert: 24. März
Als Texterin habe ich keine Angst davor, dass künstliche Intelligenz wie ChatGPT mich ersetzen wird. Jedenfalls nicht ganz. Aber es wird ganz sicher Texte geben, die lieber eine KI schreiben sollte als ein Mensch - z.B. weil eine große Menge auf einmal produziert werden soll (etwa Produktbeschreibungen oder FAQs). Und wer schon selbst Texte aus der Datenwolke gelesen hat, weiß, dass diese auf den ersten Blick nicht von den Werken einer Edelfeder zu unterscheiden sind. Beim genaueren Hinsehen fallen dann aber häufig doch Ungereimtheiten auf - mit den Fakten nimmt es die KI nicht immer so genau.
Manches kann die KI (noch) nicht
Fakten von Fiktion unterscheiden - der Algorithmus bewertet schließlich Dinge, die häufig wiederholt werden, als Wahrheit. Er weiß es ja nicht besser.
Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden - siehe oben: nur weil es viele im Internet wiederholen, muss es noch lange nicht relevant sein.
Die Lesenden überraschen - eins kann die KI sicher noch lange nicht: um die Ecke denken. Das sogenannte laterale Denken zeichnet Menschen aus. Und genau dort entstehen die Botschaften, die tatsächlich hängen bleiben. Eben, weil sie merk-würdig sind.

Aus Texter:innen werden KI-Dompteur:innen
Die übermächtige künstliche Intelligenz hat also vielleicht doch ein paar Schwachstellen. Sie ist eben immer nur so schlau wie das, mit dem sie lernt. Und genau hier kommen erfahrene Texter:innen wieder ins Spiel. Denn sie wissen, wie man das Briefing für eine KI so schreibt, dass auch tatsächlich brauchbare Texte dabei rauskommen. Ich werde mich in Zukunft also vermehrt damit beschäftigen, die KI schlauer zu machen. Denn die Texte, die ich nicht selbst schreibe, soll wenigstens eine KI mit eine guten Briefing schreiben. Wir wissen es aus der eigenen Erfahrung: Shit in, shit out. Statt mich beleidigt zurückzuziehen, weil mich die KI überflüssig machen könnte, werde ich die KI beherrschen und so weiterhin für gute Qualität in digitalen Texten sorgen.
Und was sagt ChatCPT selbst dazu?
Ich: Wirst du die Arbeit von professionellenTextern überflüssig machen?
Antwort ChatGPT: Als KI-Chatbot bin ich in der Lage, automatisch Texte zu generieren, die von Menschen geschrieben wurden. Ich kann bestimmte Aufgaben schneller und effizienter ausführen als ein menschlicher Schriftsteller, zum Beispiel das Zusammenfassen von Texten oder das Erstellen von Vorlagen für bestimmte Arten von Inhalten.
Das bedeutet jedoch nicht, dass ich die Arbeit von professionellen Textern vollständig ersetzen werde. Es gibt immer noch viele Aufgaben, die eine menschliche Perspektive, Kreativität und kulturelles Wissen erfordern, um sie erfolgreich auszuführen. Texter können sich auf komplexe oder subtile Nuancen in der Sprache konzentrieren, kulturelle Anspielungen und Kontexte berücksichtigen und ihre Arbeit an ein bestimmtes Publikum und eine bestimmte Zielgruppe anpassen. Sie können auch einzigartige Stimmen und Persönlichkeiten entwickeln, die mit bestimmten Marken oder Produkten assoziiert werden.
Kurz gesagt, während ich in einigen Aspekten der Texterstellung hilfreich sein kann, können menschliche Texter immer noch einen großen Mehrwert bieten und ihre Arbeit wird weiterhin wertvoll bleiben.
Na dann :)
